WER WILL SCHON NACH TRANSNISTRIEN? – Unterwegs in der Republik Moldau und deren abtrünniger Republik

Wer im Internet surft, wird dort gelegentlich auf das Ranking „Unbeliebteste Reiseziele“ stoßen. Bei näherer Betrachtung geht es dabei nicht um Sympathie, sondern um pure Statistik: Welche Staaten haben wenig oder gar keine touristischen Besucher? Moldawien – genauer: die Republik Moldau – belegt hier einen der vorderen Plätze.

Wer dennoch hinfährt, darf sich freuen. Die Menschen sind freundlich, das überwiegend flache Land ist grün und die touristischen Attraktionen inklusive einiger der weltweit größten Weinkeller reichen locker für eine Woche Sightseeing und die Erweiterung des persönlichen Horizonts. Geschichtliches Interesse kann dabei nicht schaden und steigert den Mehrwert der Reise im Hinblick auf späteren Smalltalk mit Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen. Schon mal in Bessarabien gewesen? Nein, das liegt nicht neben den Emiraten! Und in Gagausien wird weder Rumänisch noch Ukrainisch, sondern eine dem Türkischen verwandte Sprache gesprochen. Muss man zwar nicht wissen, ist aber interessant, weil der Landstrich in Europa liegt.

Der russische Angriff auf die Ukraine hat auch Moldawien, das im Osten an die Ukraine grenzt, in den Fokus der besorgten Weltöffentlichkeit gerückt. Beiden Ländern ist gemeinsam, dass sich an deren Rändern Bewohner einzelner Gebiete für unabhängig erklärt haben. Im Falle der Republik Moldau ist das Transnistrien. Bernd G. Schmitz hat 2017 beide Landesteile besucht und für den Vortrag im Kulturraum ZeitGeist seinen ehemals touristischen Blick auf die Region um eine geschichtlich-politische Perspektive erweitert – damit die gezeigten Bilder von den Zuhörenden besser in den aktuellen Kontext eingeordnet werden können.

Ein multimedialer Vortrag von Bernd G. Schmitz

Eintritt: 10,- € ( Abendkasse)